Vier Jahre nach dem Terroranschlag auf unsere Schule in der Region Est
Westafrika erlebt in den vergangenen Jahren zunehmenden Terror. Besonders Bildungseinrichtungen und Schulen sind davon betroffen. 4000 Schulen in Burkina Faso, Niger und Mali waren im Schuljahr 2019-20 für 776 000 Schüler:innen geschlossen. Das sind etwa doppelt so viele wie im vorigen Schuljahr. Innerhalb Westafrikas erlebt Burkina Faso gerade die höchste Zahl von Anschlägen – zwischen Januar und Juli 2020 gab es über 40 dokumentierte Anschläge, die von Brandstiftungen und Ausraubung von Schulen bis hin zu Entführungen und Bedrohungen oder Töten von Lehrkräften reichten. Rebellengruppen treiben besonders in ländlichen, abgelegenen Räumen ihr Unwesen. Auch in der Region Est gab es am 8. Januar 2020 einen Anschlag. Eine Schule wurde während des Unterrichts überfallen, die Terroristen raubten Bücher und wiesen die Lehrkräfte an, in Zukunft auf arabisch zu unterrichten. Zwar gingen die Lehrkräfte und Schüler:innen zunächst mutig weiter zur Schule, im März 2020 musste die regionale Regierung die Schulen aber aufgrund der verschlechterten Sicherheitslage schließen. Aktuell sind die Schulen leider weiterhin geschlossen.
Die Schule als Schutz für Kinder
Aufgrund von Terror sind in Burkina Faso 5,1 Millionen Kinder nicht in der Schule. Doch Schule bedeutet auch Schutz. Denn Kinder, die nicht in der Schule sind, sind einem höheren Risiko ausgesetzt, ausgebeutet oder missbraucht zu werden. Während Mädchen leichter in eine Kinderheirat geraten, steigen die Zahlen der von Rebellen rekrutierten Jungen in Westafrika.